Wie schütze ich
mein Haus
vor Wasser?

Vom Keller über das Grundstück bis zum Dach – Feuchtigkeit kann für alle Bereiche Ihres Hauses eine potenzielle Gefahr darstellen. Generell kann Wasser auf drei verschiedenen Wegen in ein Gebäude eindringen:

  • oberirdisch durch defekte Bedachungen, Fenster-und Türritzen oder durch Kellerschächte;
  • durch nicht abfließendes oder versickerndes Stauwasser im Bereich der Außenmauern bei fehlender oder defekter Abdichtung;
  • durch Rückstau aus der Kanalisation, bei dem Abwässer in die Kellerräume hineinlaufen.

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Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie Ihren Neubau oder Ihr Bestandsgebäude gegen Schäden durch Wasser sichern können. Die Gefahrenquellen, von denen aus Wasser in ein Gebäude eindringen kann, sind vielfältig. Starkregenereignisse stellen dabei ein bundesweit vorhandenes Risiko dar, wenn auch mit regionalen Unterschieden. Potenzielle Gefahren durch Hochwasser und Überflutungen, die mit direkt angrenzenden Gewässern wie Flüssen und Bächen verbunden sind, hängen von der Lage Ihrer Immobilie ab. Nach starken Regenfällen besteht die Möglichkeit einer indirekten Überflutung von tiefliegenden Gebäudebereichen durch Rückstau oder eindringende Feuchtigkeit vom Grundwasser. Eine weitere Gefahr entsteht durch das Aufschwimmen des Gebäudes. Die Auftriebskraft nimmt mit dem verdrängten Wasservolumen zu. Im Extremfall kann dies dazu führen, dass das Gebäude kippt oder einstürzt.

Es ist wichtig, geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um Ihr Gebäude vor diesen potenziellen Gefahren zu schützen. Dabei sollten Sie die spezifischen Risiken für Ihre Region und Ihr Grundstück berücksichtigen und entsprechende Maßnahmen planen und umsetzen, um Wasserschäden vorzubeugen.

Wie schütze ich mein Grundstück vor Überflutungen?

Bei Starkregenereignissen und Hochwasser bestehen verschiedene Risikopotenziale für das Grundstück, auf dem Ihr Neubau errichtet wird oder auf dem sich Ihr Bestandsgebäude befindet. Ein erhöhtes Risiko besteht beispielsweise bei Hanglagen oder in Gebieten mit unzureichender Entwässerung. In solchen Fällen kann Starkregen dazu führen, dass Wasser in Richtung des Gebäudes fließt und es möglicherweise überflutet. Auch tiefer gelegene Gebiete oder Gebiete in der Nähe von Gewässern sind anfälliger für Hochwasser.

Des Weiteren können Versiegelungen wie asphaltierte Flächen oder große bebaute Flächen das Risiko von Überflutungen erhöhen, da das Regenwasser nicht ausreichend in den Boden eindringen kann. Zudem können defekte oder nicht ausreichend dimensionierte Entwässerungssysteme das Risiko von Wassereintritt in das Gebäude erhöhen.

Um das Risiko von Schäden durch Starkregenereignisse und Hochwasser zu minimieren, ist es wichtig, entsprechende Vorkehrungen zu treffen. Dazu gehören beispielsweise die Anpassung der Geländehöhe, die Installation von Rückstausicherungen, die Schaffung von ausreichender Entwässerung und die Verwendung wasserabweisender Materialien beim Bau. Eine umfassende Analyse der Risiken sowie die Beratung durch Fachleute aus den Bereichen Architektur, Bauingenieurwesen und Wasserwirtschaft können dabei helfen, geeignete Maßnahmen zu identifizieren und umzusetzen.

Die Topographie des Grundstücks spielt eine entscheidende Rolle, insbesondere wenn das Gelände zum Haus hin abfällt. Diese Neigung begünstigt das Eindringen von Oberflächenwasser in das Gebäude. Um dieses Risiko zu verringern, ist es ratsam, eine abflusssensible Gestaltung des Geländes vorzunehmen, wobei die Geländeneigung vom Gebäude weg erfolgen sollte. Dies kann entweder durch eine sorgfältige Standortwahl auf dem Grundstück oder durch entsprechende Geländeanpassungen erreicht werden.

Beim Neubau besteht beispielsweise die Möglichkeit einer gezielten Aufschüttung des Geländes. Dabei ist es wichtig, auch vorhandene Senken auf dem Grundstück zu berücksichtigen. Informationen über mögliche Fließwege und Entwässerungsmöglichkeiten können bei Ihrer örtlichen Kommune erfragt werden. Durch eine solche Gestaltung des Geländes kann das Oberflächenwasser effektiver abgeleitet werden und das Risiko von Wassereintritt in das Gebäude verringert werden. Eine fachkundige Beratung durch Experten aus den Bereichen Architektur und Landschaftsplanung kann dabei hilfreich sein, um die bestmöglichen Maßnahmen für Ihr Grundstück zu identifizieren und umzusetzen.

Es ist wichtig sicherzustellen, dass die Maßnahmen zur Überflutungsvorsorge auf Ihrem Grundstück nicht zu einer zusätzlichen Belastung für angrenzende Grundstücke oder den öffentlichen Straßenraum führen.

Anstatt Regenwasser in das Kanalsystem einzuleiten, können Sie verschiedene Möglichkeiten der naturnahen Regenwasserbewirtschaftung in Betracht ziehen. Sie können das Regenwasser vor Ort verdunsten und versickern lassen, es sammeln und für den Garten und den Haushalt nutzen oder in ein nahegelegenes Gewässer ableiten. Diese Ansätze bieten zahlreiche Vorteile: Sie tragen zum Schutz vor Überschwemmungen bei, können potenzielle Einsparungen bei Abwassergebühren und Frischwasserverbrauch ermöglichen, verbessern das lokale Klima, tragen zur Grundwasserneubildung bei und entlasten das öffentliche Kanalnetz. Darüber hinaus können Außenanlagen durch einen ökologischen Umgang mit Regenwasser erheblich aufgewertet werden.

Um den oberirdischen Abfluss von Niederschlag zu reduzieren, ist es ratsam, das Wasser möglichst vor Ort vom Boden aufnehmen zu lassen. Dies kann durch eine geringe Versiegelung auf Ihrem Grundstück erreicht werden. Sie sollten daher eine geringe Versiegelung bei der Planung Ihres Grundstücks berücksichtigen oder sogar über die Entsiegelung von Flächen nachdenken. Dies ermöglicht eine natürlichere Versickerung des Regenwassers und reduziert das Risiko von Oberflächenabfluss und Überlastung des Entwässerungssystems.

Kommunen schreiben eine wasserdurchlässige Oberflächenbefestigung vermehrt vor. Es gibt Beläge bzw. sogenanntes Sickerpflaster, die unterschiedlich durchlässig und belastbar sind. Auch gestalterische Ansprüche und Vorlieben spielen hier natürlich eine Rolle. Kriterien für die Auswahl:

  • Eignung für vorgesehene Nutzung (Gehweg, Zufahrt, Stellplatz, Terrasse oder Sitzplatz)
  • Aussehen der Oberfläche
  • Kosten für die Herstellung
  • Aufwand zur Pflege

Eine weitere effektive und ökologisch sinnvolle Möglichkeit, Überschwemmungen nach Starkregen auf dem Grundstück vorzubeugen, ist die dezentrale Versickerung auf dem Grundstück. Es bieten sich verschiedene Anlagen an, in denen sich das Wasser kurzfristig sammeln kann, um dann langsam zu versickern:

  • Mulde: Flache Geländevertiefung, in die das zu versickernde Wasser eingeleitet wird.
  • Rigole: Meist unterirdischer Pufferspeicher aus Kies, Lava oder Kunststoff.
  • Mulden-Rigolen
  • Gartenteich mit angeschlossenem Versickerungsbereich (zum Beispiel aus Kies)

Die Vorteile einer naturnahen Versickerung sind in der Regel eine einfache Wartung sowie die problemlose Integration in den Grünbereich Ihres Grundstücks. Um die Möglichkeit einer Versickerungsvorrichtung nutzen zu können, sind der Bodenbeschaffenheit des Grundstücks und der Grundwasserstand entscheidend. Informationen und Auskünfte zur Bodenbeschaffenheit und den Möglichkeiten einer natürlichen Grundstücksentwässerung erhalten Sie von den entsprechenden kommunalen Ämtern.

Regenwasser kann auch im Haushalt genutzt werden, sofern keine Trinkwasserqualität erforderlich ist. Dazu wird das Regenwasser über das Dach in geschlossene, unterirdische Zisternen oder Tanks geleitet und gefiltert. Eine Pumpe stellt das Wasser dann für Zwecke wie Toilettenspülung, Waschmaschine oder Gartenbewässerung bereit. Selbst die Nutzung einer einfachen Regenwassertonne zum Blumengießen ist eine einfache Maßnahme zur Rückhaltung und Nutzung von Regenwasser.

Besonders private Abwasserleitungen sollten regelmäßig auf Dichtheit überprüft werden. Undichte Stellen können dazu führen, dass Grundwasser (zum Beispiel nach Starkregen) eindringt und die Leitungen überlastet, was zu einem Rückstau führen kann. Der Nachweis intakter Entwässerungsleitungen ist hilfreich für Schadensregulierungen mit Versicherungen, und bei einigen Versicherern ist er sogar vorgeschrieben. In einigen Bundesländern oder bestimmten Gebieten ist die Überprüfung und gegebenenfalls Sanierung der privaten Entwässerung sogar verpflichtend. Hier können die Kommunen Kontrollen der Leitungen bei den Eigentümern fordern.

Wie schütze ich mein Haus vor Auftrieb?

Um das Gebäude ausreichend vor Auftrieb zu sichern, ist es erforderlich, dass die Summe aller Gebäudelasten mindestens 10 Prozent größer ist als die Auftriebskraft. Die einfachste und kurzfristig wirkungsvollste Maßnahme bei Auftrieb oder Wasserdruck besteht darin, den Keller teilweise oder vollständig zu fluten. Hierbei können Markierungen (Pegel) im Gebäude helfen, um die erforderliche Flutungshöhe anzuzeigen. Eine Flutung mit sauberem Wasser kann Folgeschäden verringern, da im Inneren des Gebäudes ein Gegendruck aufgebaut wird, der die von außen auf das Gebäude einwirkenden Kräfte deutlich reduziert.

Besondere Sicherungsmaßnahmen werden dann erforderlich, wenn das Eigengewicht allein nicht ausreicht, um ausreichenden Schutz vor Auftrieb zu gewährleisten und eine Flutung des Kellers nicht gewünscht ist. Diese Maßnahmen sind sehr aufwendig und werden daher nur in Sonderfällen angewendet. Beispiele dafür sind die Beschwerung des Gebäudes mit Schwergewichtsbeton oder die vertikale Rückverankerung des Gebäudes mithilfe von Anker oder Pfählen.

Wie sichere ich meinen Keller vor eindringendem Wasser?

Besonders anfällig für Wassereintritt sind die tiefliegenden Bereiche eines Hauses, wie die ebenerdige Etage und der Keller. Daher ist es bei der Planung eines Neubaus wichtig, sich zu fragen, ob ein Keller überhaupt erforderlich ist. Auch der Bau von Tiefgaragen und Stellplätzen unterhalb des Straßenniveaus sollte sorgfältig geprüft werden, insbesondere in hochwassergefährdeten Gebieten.

Wenn Sie sich für eine Unterkellerung entscheiden, ist die Umsetzung einer sogenannten "Schwarzen Wanne" eine gute Möglichkeit, um die erdberührenden Bauteile vor Sickerwasser nach starken Niederschlägen abzudichten und sie somit vor Feuchtigkeit an Wand und Boden zu schützen. Dabei wird an den abzudichtenden Teilen des Gebäudes, wie beispielsweise Kellerwand und -boden, eine wasserundurchlässige Bitumendickbeschichtung angebracht. Eine Alternative hierzu sind sogenannte "Weiße Wannen", die aus wasserundurchlässigem Beton hergestellt werden.

Die Entscheidung zwischen der "Weißen Wanne" und der "Schwarzen Wanne" hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Weiße Wanne ist in der Herstellung kostengünstiger als die Schwarze Wanne, jedoch ist sie nicht vollständig wasserdicht, insbesondere in kritischen Fugenbereichen. Aus wirtschaftlicher Sicht ist sie daher auf lange Sicht möglicherweise nicht die beste Option. Sie eignet sich eher, wenn der Keller lediglich als Abstellbereich genutzt werden soll. Ein weiterer Vorteil der Weißen Wanne ist der geringere Arbeitsaufwand und die geringere Abhängigkeit von der Witterung, was sich positiv auf die Bauzeit auswirken kann.

Es ist ratsam, vorab mit einem Architekten oder Bauingenieur zu besprechen, welche Variante für Ihr Haus am sinnvollsten ist. Sie können Ihnen dabei helfen, die Vor- und Nachteile der beiden Möglichkeiten abzuwägen und die beste Lösung für Ihre spezifischen Anforderungen zu finden.

Wenn Ihr Haus sich in einem hochwassergefährdeten Gebiet befindet, ist es ratsam, von Anfang an druckwasserdichte Kellerfenster einzuplanen. Dadurch schützen Sie Ihren Kellerbereich vor direktem Eindringen von Oberflächenwasser und vermeiden kostspielige Nachrüstungen. Steht Ihr Haus in unmittelbarer Nähe zu hochwassergefährdeten Gebieten, bieten mobile oder teilmobile Hochwasserschutzbarrieren die Möglichkeit, bestimmte Bereiche Ihres Hauses und Grundstücks wie Einfahrten, Fenster, Stellplätze oder Garagen bei Hochwasser zu schützen. Beachten Sie jedoch, dass Sie nach einer Vorwarnung genügend Zeit für den Aufbau einplanen sollten.

Besonders bei Bestandsgebäuden, aber auch bei Neubauten mit tieferliegenden Gebäudeteilen, befinden sich Gebäudeöffnungen oft unterhalb der Rückstauebene, das heißt unterhalb des Niveaus der Straßenoberkante. Um das Eindringen von Wasser zu verhindern, können Lichtschächte und Kellereingänge durch Schutzplatten, Überdachungen und Aufkantungen geschützt werden. Die Aufkantung sollte dabei mindestens 15 cm hoch sein. Auf diese Weise können Sie den Wasserfluss effektiv kontrollieren und potenziellen Wasserschäden vorbeugen.

Versickerung durch Kiesstreifen

Versickerung durch Kiesstreifen am Gebäudesockel ist eine weitere Möglichkeit zum Schutz des Kellers. Diese Maßnahmen stoßen bei großen Wassermengen allerdings schnell an ihre Grenzen.

Räume, die unterhalb der Rückstauebene liegen

Räume, die sich unterhalb der Rückstauebene befinden und über Entwässerungsöffnungen wie Abläufe, Toiletten oder Waschbecken verfügen, sind besonders gefährdet, wenn das Wasser im Kanal aufgrund von starken Niederschlägen oder Rohrbrüchen schnell ansteigt. In solchen Fällen droht ein Rückstau, bei dem Abwasser aus dem Kanal über die Hausanschlussleitungen in den Keller gedrückt wird. Aus diesem Grund sollte jedes Haus gegen Rückstau abgesichert werden. Beim Neubau sollte dies zum Standard gehören, viele Kommunen schreiben heute in ihren Abwasser- und Entwässerungssatzungen einen Rückstauschutz für private Eigentümer vor.

Für tiefliegende Räume, die eine hochwertigere Nutzung haben, bieten Abwasserhebeanlagen einen Schutz gegen dieses Risiko, indem sie das Wasser nach oben pumpen. Wenn Sie Ihren Keller nur als Lagerraum nutzen, reichen einfache Absperreinrichtungen wie Rückstauklappen oder -ventile aus. Dadurch kann das Abwasser aus dem Haus in den Kanal fließen, aber nicht zurück. Beachten Sie jedoch, dass diese Maßnahmen nur eine optimale Sicherung bieten, wenn sie fachgerecht von einem Sanitärbetrieb eingebaut und regelmäßig gewartet werden. Ein Stromausfall kann zu einem zusätzlichen Problem werden. Stellen Sie daher sicher, dass eine elektrische Rückstausicherung auch bei Stromausfall funktioniert, zum Beispiel durch eine Möglichkeit des manuellen Betriebs.

Undichte Grundleitungen

Mit zunehmenden Überflutungen stellen undichte Grundleitungen ein erhöhtes Risiko für das Gebäude dar. Es ist ratsam, regelmäßig kritische Punkte wie beispielsweise die Übergänge von Fallrohren (Dachentwässerung zur Grundleitung) zu überprüfen. Eine gründliche Untersuchung durch Fachleute mit Hilfe einer speziellen Kamera oder durch Druck- und Vakuumtests wird dringend empfohlen. Dabei wird eine Zustandsdokumentation erstellt und gegebenenfalls eine Bewertung und Sanierungsplanung vorgenommen. In einigen Kommunen bieten Beratungsstellen und Förderprogramme Unterstützung für Hausbesitzer bei dieser Maßnahme an.

Schadenspotenzial

Für den Fall, dass Wasser dennoch in Ihren Keller eindringt, ist es von großer Bedeutung, das Schadensrisiko so gering wie möglich zu halten. Dies beinhaltet, dass sensible Technik wie Heizungsanlagen oder Öltanks nicht im Keller installiert werden sollten oder entsprechend geschützt werden müssen. Anfällige Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen sollten zumindest auf einem erhöhten Sockel stehen und idealerweise gegen Aufschwimmen oder Abdriften gesichert werden. Des Weiteren ist es empfehlenswert, im Keller wasserbeständige Materialien zu verwenden, wie zum Beispiel Fliesen anstelle von Teppichboden und auf Tapeten zu verzichten. Falls eine Rückstausicherung vorhanden ist, kann es sinnvoll sein, die Kellertüren so zu planen, dass sie nach innen öffnen, um im schlimmsten Fall nicht durch den äußeren Wasserdruck blockiert und zu einer Falle werden können.

Wie gestalte ich mein Dach wasserdicht und klimaangepasst?

Bei Starkregenereignissen ist der Dachbereich Ihres Hauses besonders anfällig. Flachdächer, Dächer mit geringer Neigung oder mit vielen Zwischenebenen sind besonders gefährdet für Schäden. Neben der Abdichtung des Daches bieten eine klimaangepasste Ausführung auch Vorteile wie Hitze- und Lärmschutz.

Eine Dachkonstruktion mit ausreichender Neigung und möglichst wenigen Zwischenebenen, auf denen sich Niederschlagswasser sammeln kann, sowie ein robustes und ausreichend dimensioniertes Dachentwässerungssystem sind sinnvolle Maßnahmen für eine klimaangepasste Bauweise des Daches. Es ist auch wichtig, die Dachentwässerung regelmäßig zu pflegen und zu warten. Zum Beispiel sollte Laub regelmäßig entfernt werden, da das beste Entwässerungssystem nur funktioniert, wenn es nicht verstopft ist.

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Geeignete Flächen zur Begrünung

Je nach Konstruktion bietet das Hausdach geeignete Flächen für die Begrünung und damit für die Regenwasserbewirtschaftung. Dach- und Fassadenbegrünungen fördern die Pufferung von Niederschlagswasser, die Verdunstungskühlung und die Artenvielfalt. Darüber hinaus bieten sie weitere positive Aspekte wie Hitze- und Lärmschutz. Solche begrünten Dächer bieten nicht nur eine erhöhte Sicherheit vor Schäden, sondern sind auch langfristig kostengünstig. Wenn es um Dichtung, Sicherheit, Statik und größere Projekte geht, ist es ratsam, einen Fachbetrieb hinzuzuziehen.

Sie haben die Möglichkeit, das Dach Ihres Hauses oder auch Carports, Garagen oder Gartenhauses zu begrünen. Eine optimale Dachneigung liegt bei bis zu 15 Grad, jedoch sind aufgrund konstruktiver Maßnahmen zur Schubsicherung auch Bepflanzungen bei Neigungen von 45 Grad oder mehr möglich. Es ist wichtig, die Tragfähigkeit des Dachs von Fachleuten prüfen zu lassen, um einzuschätzen, ob eine zusätzliche Belastung möglich ist und wie hoch diese sein darf. Das Gründach besteht aus verschiedenen Schichten, unter anderem zur Filterung und zum Schutz vor Durchwurzelung.

Der Pflegeaufwand und die Auswirkungen auf die Regenwasserrückhaltung und den Hitzeschutz hängen von der Art der Begrünung ab. Bei einer Extensivbegrünung werden Moose, Sedumarten, Kräuter und Gräser auf einer Substratschicht von 6 bis 20 cm Höhe gepflanzt. Diese Art der Begrünung ist besonders pflegeleicht und leichtgewichtig. Bei einer Intensivbegrünung kann der Aufbau bis zu 40 cm oder höher sein. Hier werden Rasen, Stauden, Sträucher und sogar Bäume gepflanzt. Es ist auch möglich, eine einfache Form der Intensivbegrünung umzusetzen. Aufgrund des größeren Pflanzenbestands und des größeren Bodenvolumens kann bei intensiver Begrünung mehr Wasser gespeichert und zur Kühlung abgegeben werden. Allerdings erfordert dies einen höheren Pflegeaufwand, es entsteht mehr Gewicht und die Anlagekosten sind höher.

Schneelast

In einigen Regionen bestehen Risiken aufgrund starker und langanhaltender Schneefälle. Das Gewicht des Schnees kann die Tragfähigkeit des Daches beeinträchtigen, nicht die Schneehöhe an sich. Besonders Flachdächer sind davon betroffen. Es ist ratsam, die Tragfähigkeit des Daches und die Isolierung bei älteren Gebäuden überprüfen zu lassen. Überwachen Sie die Schneelast und lassen Sie im Ernstfall eine Dachschneeräumung von einem Fachbetrieb durchführen. In schneereichen Gebieten sollten Überdachungen für Balkone in Betracht gezogen werden, da sich ansonsten große Mengen Schnee auf der Balkonfläche ansammeln können und Wasser durch undichte Balkontüren eindringen kann, wenn der Schnee schmilzt. Verwenden Sie in diesen schneereichen Gebieten Schneerutschgitter und Schneestoppvorrichtungen, um Dachlawinen zu verhindern.

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