Energiesparend in die Zukunft
Sparpotenzial im Haushalt: So lassen sich die Kosten niedrig halten
Eigenheimbesitzer können im eigenen Haushalt durch entsprechende Maßnahmen beträchtliche Summen sparen. Entscheidend ist dabei der aktuelle Zustand der Immobilie und welche Einsparungsmöglichkeiten schon getroffen wurden. Einen Überblick darüber, mit welchen Tipps bei Wärme, Strom und Heizung Sparpotenziale genutzt werden können, gibt unsere Infografik.
Heizungsoptimierung: Große Investition für große Ersparnis
Bei den Heizkosten lässt sich stets besonders viel sparen. Für Immobilienbesitzer sind die Einsparungen jedoch oft zuerst mit hohen Kosten verbunden:
- Heizungsaustausch – ist die Heizung veraltet, so arbeitet sie oft nicht effektiv. Das bedeutet, dass allein schon durch das Anheizen Brennstoff verloren und somit Wärme verloren geht. Eine neue Heizung wird nicht nur gefördert, sie arbeitet auch besser und spart somit auf lange Sicht gesehen wieder Geld.
- Dämmung – sie geht meist Hand in Hand mit dem Heizungsaustausch. Gute Fassadendämmungen können bis zu 19 Prozent der Heizkosten einsparen. Die Grundlage ist natürlich der bisherige Zustand des Hauses. Auch weitere Dämmungen, beispielsweise Dach oder Zwischendecken, erhöhen das Einsparungspotenzial.
Der finanzielle Aufwand ist diesbezüglich nicht zu verachten. Zum Glück steht heute bei immer mehr Banken ein Wohnkredit für bauliche Veränderungen im Eigenheim zur Verfügung. Wer vorher die Konditionen vergleicht, kann die zweckgebundenen Darlehen zu günstigen Konditionen aufnehmen. Darüber hinaus stehen auch noch Fördermöglichkeiten des Staates zur Verfügung.
Unabhängig von diesen kostspieligen Maßnahmen gibt es Wege, um die Heizkosten einzusparen, ohne dass ein Cent – oder viel Geld – ausgegeben werden muss:
- Raumtemperatur – jedes Grad kostet Geld. Wer die Raumtemperatur um ein Grad absenkt, der spart bis zu sechs Prozent Heizenergie. Smarte Heizungsregler, die sich steuern lassen, helfen dabei, die Temperatur auf den Tagesablauf einzustellen. So senkt sich die Temperatur untertags ab, fährt aber wieder hoch, sodass es bei Feierabend angenehm warm ist.
- Fenster – Fenster sollten in den Nächten verschlossen und mit Thermovorhängen oder auch Rollladen zusätzlich geschützt werden. Bei Vorhängen muss darauf geachtet werden, dass sie nicht die Heizung verdecken.
- Lüften – es ist eine Tatsache, dass eine große Menge an Heizungsenergie durch das Fenster entschwindet. Stoßlüften ist das Stichwort, denn wer täglich zwei oder drei Mal für 5 – 10 Minuten mit weit geöffneten Fenstern lüftet, der heizt die Umwelt weniger, als derjenige, der das Fenster in der Kippstellung belässt. Letztere verursacht zudem Schimmel.
Auch abseits dieser Maßnahmen können kleinere Tricks schon helfen. Türvorleger verhindern, dass kalte Luft aus dem Flur eindringt, angelehnte Zimmertüren halten die Temperatur in dem Raum, wo sie gewünscht ist.
Stromverbrauch senken und günstiger Stromanbieter
Eine andere Kostenfalle ist der Strom. In den vergangenen Jahren wurden die Stromkosten stets höher und rissen in etliche Geldbeutel empfindliche Löcher. Natürlich lässt sich der Stromverbrauch nicht völlig reduzieren, doch gibt es durchaus Lösungen:
- Geräte – nach und nach sollten alte Geräte, die noch eine schlechte Energieeffizienz haben, ausgetauscht werden. Gewiss muss hier jeder Haushalt für sich eine Entscheidung treffen, denn der Austausch aller Geräte ist auch für viele Eigenheimbesitzer nicht stemmbar. Sollte hingegen ein Gerät defekt sein, ist es sinnvoll, bei der Neuanschaffung auf gute Werte zu achten.
- Stand-by – Geräte im Stand-by sind heute gar nicht so einfach zu umgehen. Viele TV-Geräte können tatsächlich nur noch über eine abschaltbare Dose ausgeschaltet werden. Dennoch ist es wichtig, so wenig Geräte dauerhaft im Ruhemodus zu halten, wie möglich.
- Steckdosen – abschaltbare Steckerleisten helfen dabei, die Stromkosten zu reduzieren. Stand-By-Geräte sind nun aus, auch ausgeschaltete Geräte können keinen Strom mehr ziehen. Die Geräte, die an die bloße Steckdose angeschlossen sind, sollten vom Netz getrennt werden. In der Regel bleibt aber immer noch ein gewisser Verbrauch übrig, auch wenn ein Gerät gerade nicht genutzt wird.
Bei smarten Steckdosen ist zu beachten, dass sie zwar das Gerät abschalten und den Strom unterbrechen, doch über das WLAN oder das Funknetz ebenfalls Strom verbrauchen.
Auch der Wechsel zu einem günstigen Stromanbieter ist immer sinnvoll. Nutzer sollten nur darauf achten, dass keine Mindestabnahmemenge vereinbart ist. Ist dies der Fall, lohnen sich große Einsparungen finanziell nicht, da die Mindestabnahmemenge unabhängig vom Verbrauch bezahlt werden muss.
Wasser
Auch Wasser ist ein Kostenfaktor – auf der Soll- und Habenseite. Eigenheimbesitzer zahlen sowohl für die Nutzung, als auch für das Abwasser. Mitunter käme eventuell eine Zisterne in Betracht, die es erlaubt, das Abwasser aus Dusche oder Waschbecken noch für die Toilettenspülung zu benutzten. Ansonsten hat:
- Duschen - das Duschen verbraucht häufig wesentlich weniger Wasser als ein Vollbad. Rund 50 Prozent des Wassers können über das Duschen im Vergleich zum Vollbad gespart werden
- Toilettenspülung - oft fließt zu viel Wasser die Toilette hinunter. Pro Spülung sollten es höchstens zehn Liter Wasser sein. Die meisten Spülungen verfügen schon über einen Sparschalter, allerdings sollte die Wassermenge dennoch kontrolliert werden.
- Wäsche - die Vorwäsche ist bei den heutigen Waschmitteln nicht mehr notwendig. Wer Programme wählt, die keine Vorwäsche beinhalten, der kann bis zu dreißig Prozent Wasser einsparen. Tipp: Die Waschmaschine kann auch mit Brauchwasser bedient werden.
Spararmaturen, die Sauerstoff unter das Wasser mischen, reduzieren ebenfalls den Wasserverbrauch. Wer zusätzlich Brauchwasser auffängt, um es im Haus zu benutzen, spart ebenfalls.
Auch für den Garten lässt sich das Wasser einsparen, wenn das Regenwasser sinnvoll aufgefangen wird. Je nach Grundstück lässt es sich auch mit der Brauchwasserzisterne verbinden.
Natürlich bringt kein einziger Tipp gleich Unmengen an Ersparnissen. Doch letztendlich macht es die Menge an kleinen Tipps.