Energiesparend in die Zukunft
Balkonkraftwerke 2024: Was Sie jetzt über Stecker-Solaranlagen wissen müssen
Es kann so einfach sein: Mit einem Balkonkraftwerk generieren Sie Strom aus Sonnenlicht. Den kostenfreien Solarstrom speisen Sie über ein Kabel in den Haushalt ein. Das bedeutet: Sie müssen die Anlage lediglich über dem Stecker mit der Steckdose verbinden und profitieren im Handumdrehen von reduzierten Stromkosten.
Dabei bieten Balkonkraftwerke Hauseigentümern und Mietern eine einfache Einstiegschance in die Solarproduktion. Im Gegensatz zu großen PV-Anlagen auf dem Dach dürfen die Balkonkraftwerke, die auch als Stecker-Solaranlagen bezeichnet werden, auch von Mietern verwendet werden.
2024 treten nun Änderungen in Kraft, die die Nutzung von Balkonkraftwerken zusätzlich erleichtern. Erfahren Sie hier, was Sie von nun an über die Verwendung der Mini-PV-Anlagen wissen sollten!
Was sind Balkonkraftwerke?
Balkonkraftwerke sind kompakte Solaranlagen für zuhause. Die Mini-PV-Anlagen generieren Solarstrom für den Eigenbedarf und können auf dem Balkon oder der Terrasse montiert werden. Im Idealfall platzieren Sie Ihr Balkonkraftwerk auf der Südseite des Hauses. Doch auch eine Ausrichtung nach Osten oder Westen kann sich als lohnenswert erweisen.
Die Balkonkraftwerke bestehen aus Solarmodulen mit Solarzellen, einem Wechselrichter, Kabeln und – wenn gewünscht – einem Speicher. Um benutzerfreundliche Balkonkraftwerke optimal zu nutzen, sollten Betreiber die Solarmodule korrekt ausrichten. So stellen Sie sicher, dass ausreichend Sonnenlicht auf die Solarzellen trifft und das Gerät viel Strom herstellen kann.
Bisher war die Leistung auf 600 Watt begrenzt. 2024 werden dieVorlagen vereinfachtund die Höchstgrenze auf 800 Watt angehoben. Das neue Gesetz ist seit Mai 2024 gültig. Zudem sollen Mieter in Zukunft die Erlaubnis ihres Vermieters nicht mehr einholen müssen, wenn diese ein Balkonkraftwerk aufstellen müssen.
Was kostet ein Balkonkraftwerk?
Im Durchschnitt löst ein Balkonkraftwerk Kosten zwischen 500 und 1.000 Euro aus. Deswegen gilt die Stecker-Solaranlage als kostengünstige Alternative zur großen PV-Anlage. Die Preise variieren je nach Modell und Modulanzahl. Die Komplettpakete weisen dabei ein Eigengewicht von circa 20 Kilogramm auf. Das Montagematerial ist in der Lieferung enthalten.
Die Besonderheit: Vorerfahrung ist für die Montage nicht erforderlich. So können Sie das Balkonkraftwerk zur Reduzierung des Stromverbrauchs einfach und schnell selbst auf dem Balkon, an der Terrassenwand oder auf dem Dach installieren. Als Standort empfiehlt sich eine Fläche mit viel Sonne und einer Außensteckdose.
800-Watt-Balkonkraftwerke und Co: Das ist erlaubt
Seit 2024 greifen neue Regeln für Balkonkraftwerke. So hat sich die Bundesregierung geeinigt und umfangreiche Lockerungen für Stecker-Solargeräte ermöglicht. Veröffentlicht wurde das Bundesgesetzblatt am 15.05.2024. Einen Tag später trat das Gesetz dann in Kraft.
800-Watt-Balkonkraftwerke dürfen noch nicht genutzt werden
Der VDE muss die Änderung aus dem neuen Solarpaket I in die Produktnorm aufnehmen. Bis dies geschehen ist, dürfen Sie noch kein 800-Watt-Balkonkraftwerk nutzen. Der Grund: Die VDE-Normen wirken sich auf den Versicherungsschutz aus.
Die gute Nachricht: Der VDE hat bereits Anpassungen angekündigt. Vorgesehen ist die Veröffentlichung im Spätsommer.
Das Fazit – neue Regelungen für Balkonkraftwerke in 2024
Durch die langlebigen und nachhaltigen Balkonkraftwerke sparen Sie nicht nur bares Geld, sondern unterstützen den Umweltschutz. So setzen Sie ein Zeichen im Sinne der Nachhaltigkeit. Ab 2024 profitieren Sie von vereinfachten Bedingungen. Denn die Bundesregierung hat das Solarpaket I verabschiedet.
Die Norm-Anpassungen durch den VDE erfolgen voraussichtlich im Spätsommer 2024. Wurden die Anpassungen erfolgreich umgesetzt, dürfen Sie getrost auf leistungsstarke Balkonkraftwerke mit einer maximalen Leistung von 800 Watt und einer Wechselrichter-Leistung von maximal 2.000 Watt setzen. Diese können dann über einen Schuko-Stecker auf dem Balkon oder der Terrasse angeschlossen werden und müssen über keinen Wieland-Stecker mehr mit Strom versorgt werden.
Eine weitere Neuerung betrifft die Anmeldung beim Netzbetreiber. Zukünftig müssen Sie Ihr Balkonkraftwerk nämlich nicht mehr anmelden. Darüber hinaus dürfen Sie das Balkonkraftwerk in naher Zukunft schon verwenden, wenn der Netzbetreiber Ihren Zähler noch nicht ausgewechselt hat. Bis zum Zeitpunkt des Zähleraustausches wird die Verwendung des Balkonkraftwerkes über einen rückwärtslaufenden Zähler geduldet.